.Nachgedacht
In unserem Heimatland Südtirol stehen mit den 306 Freiw. Feuerwehren, ob am Tag oder zu später Nachtstunde, ca. 13.000 Feuerwehrleuteeinsatzbereit da.
Wir können dabei froh über jeden Einzelnen sein.
Jede Wehr kennt ihr Einsatzgebiet aufs Genaueste und versucht, durch gezielte Übungen mit imaginären Einsätzen in ihrem Pflichtbereich die geeignetste Vorgangsweise zu finden. Im Notfall, sei es klein oder groß, kann sich ein jeder Bürger auf die bedingungslose Hilfe der Feuerwehren verlassen. Alle Mitglieder dieser Organisation tun dies wegen ihrer uneigennützigen Einstellung und weil sie helfen wollen. Sie opfern dafür einen großen Teil ihrer Freizeit und riskieren unter Umständen ihre Gesundheit.
Viele bedrohliche Einsätze können durch rasches und umsichtiges Eingreifen gleich im Keim erstickt werden. Durch die stille Alarmierung, den sogenannten „Piepsern“, überwiegend ohne Kenntnisnahme der Bevölkerung.
In Südtirol funktioniert dieses großartige Wesen nur durch die Bereitschaft, freiwilligen Einsatz zu leisten, ohne dafür eine Entlohnung zu erhalten. Lohn ist für diese Kameraden die Erkenntnis und Gewissheit, Mitmenschen vor größerem Unheil bewahrt oder in der Not Beistand geleistet zu haben.
Zusätzliche Motivation ist der Respekt vor der Aufbauarbeit unserer Vorfahren. Sie haben im Laufe von weit über hundert Jahren und in sehr schweren Zeiten unaufhaltsam das Fundament für das Feuerwehrwesen geschaffen, so wie wir es heute kennen. Immer dem Leitspruch der Feuerwehren getreu „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr!“.
Wir alle arbeiten gerne im Feuerwehrdienst und freuen uns über ein Dankeschön aus der Bevölkerung. Wenn neue Fahrzeuge oder Geräte angekauft werden, geschieht dies immer zum Wohle unserer Arbeit. Die Wehrmänner und -frauen sollen sicher zum Einsatzort, und wieder sicher und gesund nach Hause zu ihren Familien gelangen.
Eine moderne und bequeme Ausrüstung kommt dabei nicht nur den Feuerwehrleuten zu Gute, sondern vor allem auch demjenigen, der Hilfe braucht. Eine intakte und gut funktionierende Infrastruktur ist hierbei das wohl Grundlegendste, das diesen Feuerwehrleuten geboten werden sollte.
Das staatliche Zivilschutzgesetz ist Basis einer funktionierenden Wirtschaft, betroffen sind alle Sektoren wie Handel, Tourismus, Handwerk und Industrie. Es soll den Bürgern Schutz und Hilfe in Notsituationen bieten und vor allem präventiv wirken. Entsprechende Maßnahmen, Einrichtungen und hauptsächlich der Personaleinsatz sind auf gesamtstaatlicher Ebene aufwendig und vor allem sehr teuer.
In Südtirol übernimmt viele dieser Aufgaben das freiwillige Feuerwehrwesen, mit seiner außerordentlich soliden Struktur und starken Motivation.
Durch das Zivilschutzgesetz ist auch das Feuerwehrwesen geregelt.
Wir versuchen diesen gesetzlichen Auftrag gut zu erfüllen, was uns, so glauben wir, auch vorbildlich gelingt.
Hans Steck
Kommandant der Freiw. Feuerwehr Partschins